Geschichtliches zur Burgergemeinde

Die Burgergemeinde Kappelen besteht seit Ende des 17. Jahrhunderts.

Durch vermehrte Zuwanderung und herrschende Armut wurde die Trennung zwischen Burgern und Nichtburgern vorgenommen. Durch diese Trennung wurde auch die Heimatberechtigung festgelegt. Aus den bestandenen Chorgerichten formierte sich die Burgergemeinde, die dann auch für öffentliche Aufgaben wie Schule, Armenwesen, Feuerwehr und anderes verantwortlich war.

1871 erfolgten Grenzbereinigungen mit den Nachbargemeinden, welche im Grundbuch festgehalten wurden. Die Gemeingüter wurden dann mit den Ausscheidungsverträgen von 1864 und 1886 zwischen der Einwohner-, Schul-, Kirch- und Burgergemeinde getrennt. Die Besitzungen und Finanzen wurden festgelegt und finden noch heute Anwendung. 1844 wurde mit dem ersten Burgerrodel begonnen, in dem alle orsansässigen Burger und solche die vom Kirchenrodel bekannt waren, eingetragen wurden. Anhand dieser Rodels werden heute noch in Zusammenarbeit mit dem Zivilstandsamt die Heimatscheine ausgestellt. 1954-1968 wurde die Güterzusammenlegung durchgeführt bei der die Burgergemeinde als wichtiger Partner zur Flächenregulierung diente (Neulandantritt 1. Nov. 2957).

Seit 1988 wurde basierend auf der Revision des Pachtgesetzes der Naturalnutzen abgeschafft. Das Burgergut wurde ähnlich wie bei einer Güterzusammenlegung neu arrondiert und direkt an die Bewirtschafter verpachtet.

Ursprüngliche Burgerfamilien

Die ursprünglichen Burgergeschlechter in Kappelen:               

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In Rot eine goldene Geige, oben beseitet von zwei silbernen Sternen.

Zur Zeit der französischen Besetzung der Schweiz hat der Agent Bendicht Gygi von Kappelen das Wappen in der vorliegenden Form verwendet. Es findet sich auf einer Akte des Distriktstatthalters Probst, Ins, vom 12. April 1798. Mit der Geige als Berufswerkzeug des Gygi, des Geigers, ist es mittelbar redend.

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Geteilt von Blau mit einer schreitenden silbernen Hindin und fünfmal halbgespalten von Silber und Rot.

 
Das Staatsarchiv hat der Familie 1926 dieses Wappen vorgeschlagen.

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In Blau ein silberner Stern über einem steigenden silbernen Mond.

Das Wappen lehnt sich an jenes an, das Peter Jenni auf dem Dreili (Gemeinde Homberg BE) 1768 auf einer Schliffscheibe darstellen liess. Brisüre (Wappenänderung): Feld blau statt rot, beide Bilder silbern statt golden. Entwurf: Wolfgang Liebich, Glasmalerei, Einsiedeln, 1991.

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In Blau eine eingebogene goldene Spitze, begleitet von zwei goldenen Sternen und belegt mit einem roten Kreuz über einem roten Dreiberg.

 
Die Herkunft des Wappens ist ungeklärt, mit dem roten Kreuz ist es jedoch redend.

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In Blau ein goldener Flachsparren, belegt mit einem Mohrenkopf.

 
Das Wappen lehnt sich an das 1580 erstmals bezeugte der patrizischen Berner Familie v. Morlot an, das in Blau einen mit einem Mohrenkopf belegten goldenen Wellenbalken zeigt. Wenn der Name Möri auf das Wort Mohr zurückgeführt wird, ist das Wappen redend. Entwurf: Berchtold Weber, Bern.

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Geteilt von Silber und Blau, überdeckt mit einer Majuskel R in gewechselten Far-ben.

 
Das vom Staatsarchiv 1911 der Familie vorgeschlagene Wappen folgt dem Vorbild italienischer Buchstabenwappen. Es zeigt die Initiale des Namens.

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In Blau ein aufgerichteter goldener Löwe, in den Oberecken begleitet von einem steigenden silbernen Mond und von einem silbernen Zinnenturm

 
Das Wappen lehnt sich an jenes an, das Hans Schaller, Gerichtsstatthalter in Diesbach bei Büren am 9. September 1815 verwendet hat. Dessen Blasonierung (Wappenbeschreibung) lautet In Blau ein silberner Zinnenturm, überdeckt von einem schreitenden goldenen Löwen, im linken Obereck begleitet von einem gebildeten silbernen Mond. Die hier verwendete Form des Wappens ist im Almanach du Montagnard, La Chaux-de-Fonds, 1934 publiziert worden.

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In Blau ein goldener Balken, begleitet von drei goldenen Schellen (2,1)

 
Die Herkunft des Wappens ist ungeklärt.

Ehrenburger

Das Ehrenburgerrecht in Kappelen erhalten Menschen, welche die Burgergemeinde Kappelen mit besonderen Diensten in ausserordentlichen Situationen mit Rat und Tat unterstützt haben. 

Ehrenburger von Kappelen sind:

- Kurt Baumgartner mit Familie, Ehrenburger seit 1995 

Waldhausjubiläum 2002

Zur Feier anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Waldhauses im Jahre 2002 wurde die nachstehende Entstehungsgeschichte von Kurt Jenni aufgearbeitet. Viele Aspekte sind aus Sicht des Schreibenden entstanden, wie er als Schulbub die Entstehung erlebt hat. Andere Burgerinnen und Burger haben diese Zeit vielleicht anders erlebt. Es sind inzwischen schon 50 Jahre vergangen.
Wesentlich bei der Aufarbeitung hat Fritz Möri mitgeholfen. Sie haben zusammen versucht, einen „Film“ der damaligen Zeit ablaufen zu lassen. Fritz Möri damals als aktiver Zimmermann und Kurt Jenni als Schulbube. Nachfolgend können die Geschichte zur Entstehung und die historische Abrechnung des Waldhausbaus heruntergeladen werden.

Geschichte_Waldhaus_Kappelen.pdf
waldhaus_abrechnung.pdf

Kartbahn Kappelen

Die Kartbahn Lyss hat eine Gesamtlänge von 750 Meter, ist durchgehend 7 Meter breit und führt für die Schweiz einzigartig durch einen Tunnel.

Entstehungsgeschichte, Bezug zur Burgergemeinde Kappelen folgt..

Link zur Kartbahn.